Eine Gedenkstätte entsteht


Gedenkstätte, Prokhid

Die Baumaßnahmen an der Gedenkstätte bei Prokhid sind im Oktober 2014 weit vorangeschritten. Vier jüdische Massengräber des Holocaust werden von nun an durch großflächige, prismenartige Gebilde geschützt. Sie steigen mit dem Gefälle des Waldbodens graduell an und ragen bis zu einem Meter in die Höhe. Das architektonische Konzept entwickelte der ukrainische Architekt Taras Savka aus Lviv.

 

Stätte nimmt Gestalt an


Bakhiv, Gedenkstätte

Den Entwurf der 2000 Quadratmeter großen Anlage konzipierten die Architekten Dmitry Zhuikov und Arina Agieieva. Sie integrierten Dreiecke, die gleich Splitter einen Bezug zur Zerstörung der jüdischen Gemeinde von Kovel herstellen. Der Bruch im Schicksal der Juden spiegelt sich im Kontrast zwischen dem harten Beton und dem weichen Waldboden.

 

Vermessung der Fläche


Gedenkstätte, Ostrozhets

Arbeiter vermessen nach den Plänen des Bauingenieurs Volodymyr Motyka die Fläche des jüdischen Friedhofs. Die Massengräber befinden sich auf und außerhalb des Friedhofs. Mitten durch die Fläche führt eine Straße, wodurch Teile eines oder mehrerer Gräber zerstört wurden. Während ihrer Tätigkeit gehen die Bauarbeiter umsichtig und respektvoll mit der Stätte um.

Einhaltung der Halacha


Bakhiv

Um die Einhaltung halachischer Gesetze zu gewährleisten, begleitet der jüdische Gelehrte Joe Shik, Vertreter des Committee for the Preservation of Jewish Cemetries in Europe (Komitee zum Schutz jüdischer Friedhöfe in Europa), den Bau der Gedenkstätte. Die Bestimmungen der Halacha legen die Wahrung der Totenruhe fest, indem ein Grab unangetastet bleiben muss.

Knochenfunde auf dem Gelände


Bakhiv

Zahlreiche, unmittelbar unter der Erdoberfläche befindliche Knochenfunde der Ermordeten erfordern Zeit für die Suche nach Stellen, an denen die Grabumgrenzungen errichtet werden können. Joe Shik vom Committee for the Preservation of Jewish Cemetries in Europe unterstützt die Arbeiten. Dabei achtet er auf die Einhaltung der halachischen Bestimmungen.

Pädagogen besuchen Ort des Gedenkens


Prokhid

Teilnehmer/-innen des Fortbildungsprogramms zur Geschichte des Holocaust besuchen die Gedenkstätte in Prokhid. An diesem Tag beschäftigen sie sich mit jüdischer Erinnerungskultur. Vitalii Bodrov vom Ukrainian Center for Holocaust Studies und Joe Shik vom Committee for the Preservation of Jewish Cemetries in Europe begleiten die Gruppe.

Das Bauende naht


Gedenkstätte, Rava Ruska

Im Mai 2014 sind die Bauarbeiten in Rava-Ruska überwiegend abgeschlossen. Einzig das Aufstellen der Informationstafel und des Gedenksteins steht noch aus.

Alte Grabsteine


Rava Ruska

Eine Vielzahl zerschlagener Grabsteine, vermutlich aus den Neuen und Alten Jüdischen Friedhöfen, fand man in der Nähe der Baustelle für die Gedenkstätte in Rava-Ruska. Ein Teil der Steine wurde in eine Steinwand integriert.

Umfriedung des Massengrabs


Kysylyn

Holzstelen umgrenzen die mit Stein bedeckte Grab- und Erschießungsstätte, die nahe Kysylyn auf freiem Feld liegt. Die Stelen behindern das Befahren des Massengrabs durch landwirtschaftliches Gerät, denn bis zu ihrer Unterschutzstellung wurde die Fläche landwirtschaftlich genutzt. Das architektonische Konzept gestalteten Arina Agieieva und Dmitry Zhuikov.

Schutz der Grabfläche


Ostrozhets

Im Dezember 2013 wird die Massengrab- und vormalige Friedhofsfläche mit einem Granitgestein bedeckt. Das Konzept der 3800 Quadratmeter großen Anlage geht auf Volodymyr Motyka zurück. Beschädigungen, die durch Erosion und Grabraub verursacht wurden, lassen eine genaue Identifizierung der Grenzen des Massengrabs nicht mehr zu.