Das Projekt Protecting Memory hat in den vergangenen Jahren viel Unterstützung seitens der ukrainischen Behörden, aus der Politik, von Geistlichen und aus der Bevölkerung vor Ort erfahren. Der orthodoxe Priester Nifon Omelchuk, St. George’s Kirche, erzählte während der Veranstaltung in Bakhiv von eigenen Bemühungen zum Gedenken im Nachbarort Holoby.
Vorarbeit für eine Gedenktafel
Arbeiter errichten eine Wand, auf der eine Inschrift zu lesen sein wird. Der Aufbau der Gedenkstätte profitiert von den Fachkenntnissen der Bauarbeiter unter der Leitung von Stepan Yakovych.
Stätte nimmt Gestalt an
Den Entwurf der 2000 Quadratmeter großen Anlage konzipierten die Architekten Dmitry Zhuikov und Arina Agieieva. Sie integrierten Dreiecke, die gleich Splitter einen Bezug zur Zerstörung der jüdischen Gemeinde von Kovel herstellen. Der Bruch im Schicksal der Juden spiegelt sich im Kontrast zwischen dem harten Beton und dem weichen Waldboden.
Einhaltung der Halacha
Um die Einhaltung halachischer Gesetze zu gewährleisten, begleitet der jüdische Gelehrte Joe Shik, Vertreter des Committee for the Preservation of Jewish Cemetries in Europe (Komitee zum Schutz jüdischer Friedhöfe in Europa), den Bau der Gedenkstätte. Die Bestimmungen der Halacha legen die Wahrung der Totenruhe fest, indem ein Grab unangetastet bleiben muss.
Knochenfunde auf dem Gelände
Zahlreiche, unmittelbar unter der Erdoberfläche befindliche Knochenfunde der Ermordeten erfordern Zeit für die Suche nach Stellen, an denen die Grabumgrenzungen errichtet werden können. Joe Shik vom Committee for the Preservation of Jewish Cemetries in Europe unterstützt die Arbeiten. Dabei achtet er auf die Einhaltung der halachischen Bestimmungen.
Projektauftakt in Bakhiv
Zur Umgestaltung des Erschießungsortes in eine Gedenkstätte besprechen sich der Bürgermeister von Kovel, Pavlo Viktorovych Bezeka, der lokale Projektkoordinator Sergiy Shvardovsky, die Übersetzerin Svetlana Sheremeta und der Bauunternehmer Volodymyr Motyka.
Bakhiv vor Baubeginn
Bereits in den 1960er Jahren ließen Überlebende und Mitglieder der Israeli Organization of the Jews of Kovel and its Surroundings einen Hügel im Zentrum der Massengräber bei Bakhiv aufschütten. Dreißig Jahre später errichteten sie darauf einen hebräischsprachigen Gedenkstein. Er ersetzte eine ukrainisch- und jiddisch-sprachige Gedenktafel.